25 Jahre Begegnung der Kulturen - 25 Jahre ImPULS e.V.

Veranschiedung von Julia Pankratyeva

Am 10.11.wurde – zum letzten Mal – die Begegnung der Kulturen im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt gefeiert. Und nicht nur das, sondern auch das Jubiläum des Gropiusstädter Integrationsvereins ImPULS e.V, der seit 25 Jahren mit seinen Kultur- und Bildungsangeboten Menschen aller Kulturen, Nationalitäten und Generationen zusammenbringt. Und so war auch diese Begegnung der Kulturen wieder ein Fest: Es begann mit einem Koreanischen Chor, deren Sängerinnen in traditioneller Tracht auftraten, der Sänger Arutjun Kochenjan sang ein wunderschönes türkisch-armenisches Liebeslied „Der Aprikosenbaum“. Die Künstler repräsentierten auch die Arbeit des Integrationsvereins - es traten u.a. eine Kindertanzgruppe, eine bosnische und eine ukrainische Tanzgruppe auf.  Beim gemeinsamen Kochen, Tanzen, Musizieren, Malen, bei Ausflügen, Deutschkursen und vielen andere Bildungsprojekten lernten sich Menschen kennen und verstehen. Der Verein ImPULS leistete 25 Jahre Integrationsarbeit und verband Menschen, Kulturen und Nationalitäten.

Und mit dem Jubiläum ging – glücklicherweise nicht still und leise – auch eine Ära zu Ende: Julia Pankratyeva wurde verabschiedet. Die Begründerin und die Seele des Vereins ImPULS e.V. geht nach 25 Jahren Arbeit für den Verein nun in Rente. 1996 ist sie mit ihrem Mann und ihrem damals 12-jährigen Sohn aus der Ukraine in die Gropiusstadt gekommen, 1998 leitete sie das schon erste Projekt – einen Gesprächskreis für Aussiedler. Und gründete im selben Jahr den Verein ImPULS e.v. und später dann den Interkulturellen Treffpunkt im Gemeinschaftshaus – ein Integratives Projekt, unterstützt u.a. durch den Bezirk und das Quartiersmanagement Gropiusstadt.

„Um Integration möglich zu machen, braucht es ein bisschen guten Willen von BEIDEN Seiten“ hat Juliya immer gesagt. Einwanderer müssen Deutsch lernen, müssen aktiv werden und dürfen nicht nur unter sich bleiben. Und Deutsche müssen auf Menschen anderer Kulturen zugehen und dürfen sich ebenfalls nicht abschotten. Das geht nicht ohne Orte und Möglichkeiten der Begegnung. Und es geht nicht ohne Menschen wie Juliya, die Impulse geben, Kontakte vermitteln und aktivieren können.

Und so waren viele Ehrengäste gekommen, um sie zu verabschieden und sich zu bedanken. Neben vielen Wegbegleiterinnen war Klaus Uhlmann gekommen. Der ehemalige Leiter des Gemeinschaftshauses hat dem Verein seine Heimstatt gegeben und Juliya in ihren Anfängen sehr unterstützt. Der Neuköllner Bürgermeister Martin Hikel kam, sie zu verabschieden und sagte, wie unschätzbar wertvoll Ihre Arbeit für den Bezirk ist und war.  Und sogar die stellvertretende Bürgermeisterin von Berlin, Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey erwies ihr die Ehre, denn als ehemalige Kulturstadträtin und Bürgermeisterin von Neukölln kennt sie Julia schon seit 2002 und hat ihre Arbeit immer unterstützt. Und sie würdigte Juliyas Arbeit im Bereich Integration und interkultureller Bildung, indem Sie spontan den kleinen goldenen Bär des Berliner Senats von Ihrem Revers nahm und ihn Julyia mit einer herzerwärmende Geste ansteckte: „Die Neuköllner Ehrennadel hast Du ja schon, aber den hier verdienst Du auch!“

Zum Schluss sprach noch Dorothee Bienert, Leiterin des Fachbereichs Kultur. Sie versprach, dass Julias Engagement im Gemeinschaftshaus weitergeführt werden wird und es eine feste Stelle für Interkulturelle Vermittlung geben wird.

Julia Pankratyeva hat das Wort Willkommenskultur mit Leben erfüllt und die Gropiusstadt so zu einem Ort gemacht, an dem Integration wirklich umgesetzt wurde. Wir wünschen Ihr alles Gute und hoffen aber, dass sie vielleicht auch neben Ihrer Rente noch ab und zu weiterwirkt – die Gropiusstadt kann wirklich nicht ganz auf sie verzichten!!

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